Verleihung des 10. Clausewitz-Preises der Stadt Burg an Studienrat a.D. Klaus Möbius, Kustos der Burger Clausewitz-Erinnerungsstätte

Jörg Rehbaum, Klaus Möbius und Kurt Herrmann (v.r.n.l.)

Jörg Rehbaum, Klaus Möbius und Kurt Herrmann (v.r.n.l.)

Zum 185. Todestag des großen Denkers und Strategen Carl von Clausewitz fand in Burg eine würdige Kranzniederlegung am Grab des Ehepaares statt. Bei Einbruch der Dunkelheit versammelten sich im Fackelschein neben dem Bürgermeister der Stadt Burg auch der Präsident der Clausewitz-Gesellschaft, Generalleutnant a.D. Kurt Herrmann, sowie mehrere Träger  des Clausewitz-Preises der Stadt Burg.

Der Himmel war gnädig, denn trotz gegenteiliger Wettervorhersage war es den ganzen Nachmittag trocken gewesen und Regen setzte erst ein, als die Teilnehmer der Kranzniederlegung den Friedhof verließen und zum Rathaus der Stadt Burg aufbrachen.

Der Höhepunkt des Tages war die Verleihung des 10. Clausewitz-Preises der Stadt Burg an den Kustos der Burger Clausewitz-Erinnerungsstätte, Studienrat a.D. Klaus Möbius.

Zum Auftakt der Veranstaltung sprach zunächst Kurt Herrmann ein Grußwort. Er gratulierte Bürgermeister Jörg Rehbaum zur erfolgreichen Wiederwahl als Bürgermeister und unterstrich die Ziele der Clausewitz-Gesellschaft: es gelte, aus den Lehren von Clausewitz Nutzen für die Gegenwart zu ziehen. Außerdem dankte er Oberstleutnant Michael Labsch, seit Juni 2016 Kommandeur des Logistikbataillons 171, für die würdige und feierliche Ausrichtung der Kranzniederlegung.

Oberst a.D. Peter Meyer, vierter Preisträger des Clausewitz-Preises der Stadt Burg (2010) und ehemaliger Kommandeur des Burger Logistikregimentes, war der ideale Laudator, denn über viele Jahre hatte er die unermüdlichen Anstrengungen des aktuellen Preisträgers aus nächster Nähe und in konstruktiver Auseinandersetzung begleitet.

Das Werk des Preisträgers kann sich sehen lassen: Das Geburtshaus von Clausewitz in der Schulstraße war vor der Jahrtausendwende nur noch eine Ruine, die einem Investitionsvorhaben weichen sollte, das allerdings nie realisiert wurde. Gegen alle Widerstände, auch finanzieller und bautechnischer Art, gelang es Klaus Möbius nicht nur, das Haus vor dem Verfall zu retten, sondern auch eine einzigartige Sammlung von Erinnerungsstücken und Literatur rund um Carl von Clausewitz zusammenzutragen.

Die Beharrlichkeit wurde von Erfolg gekrönt, denn heute ist die Erinnerungsstätte ein international anerkannter Begegnungsort von Clausewitz-Fachleuten und -Interessierten, die sogar aus den USA, China und Japan ihren Weg nach Burg finden. In den rund 16 Jahren ihres Bestehens verzeichnet die Erinnerungsstätte mittlerweile rund 10.000 Besucher und leistet so nicht nur einen Beitrag zur Traditionspflege um Carl von Clausewitz, wie sie durch den Preis der Stadt Burg gewürdigt wird, sondern hat auch zur überregionalen Bekanntheit von Burg beigetragen, was von Bürgermeister Jörg Rehbaum und Laudator Peter Meyer entsprechend hervorgehoben wurde.

Der festliche Charakter der Veranstaltung wurde durch eine gelungene musikalische Begleitung hervorgehoben. Die Musikerinnen Swetlana Sioumko und Oksana Reiter der Musikschule Burg interpretierten Stücke von Vivaldi, Massenet, Mozart und Schostakowitsch.

Die Stadt Burg hatte es sich nicht nehmen lassen, alle bisherigen Trägerinnen und Träger des Clausewitz-Preises der Stadt Burg einzuladen. Viele der „Ehemaligen” konnten der Einladung folgen, und so klang der Tag mit einem Abendessen im kleinen Kreis im Offizierheim der Clausewitz-Kaserne aus.