“Das Deutsche Heer nach dem Gipfel von Wales – ein Paradigmenwechsel” – RK SÜDWEST am 16.12.2015

Generalleutnant Jörg Vollmer, Inspekteur des Heeres, sprach am 16. Dezember 2015 in Mainz zum Thema: Das Deutsche Heer nach dem Gipfel von Wales – ein Paradigmenwechsel.“

Vollmer informierte die mehr als 100 Gäste, darüber, wie das Deutsche Heer neben seinen Einsatzverpflichtungen der Bedrohung durch Entwicklungen an der Ostgrenze der NATO im Zuge einer Wiederbelebung der Landes- und Bündnisverteidigung konkret begegnen wird. Dazu bedürfe es, so Vollmer, keiner weiteren neuen Struktur, vielmehr solle die derzeitige Struktur weiterentwickelt werden. Als Stichworte nannte er eine vertiefte Integration, die derzeit mit den Niederlanden am weitesten entwickelt sei. Er bezeichnete die Aussetzung der Wehrpflicht als richtig, die Personallage im Heer sei gut. Bei der materiellen Ausstattung des Heeres sei allerdings Nachsteuerungsbedarf und es müsse einiges „repariert“ werden, was voreilig im Heer abgeschafft worden sei. Vollmer ging auch ausführlich auf die Lage in den Einsatzgebieten ein. Auch auf die NATO ging er ein. Ohne die amerikanischen Streitkräfte gehe dort nichts.

Mit dem Vortrag von Generalleutnant Vollmer schloss das Forum Mainz des Regionalkreises Südwest der Clausewitz-Gesellschaft e.V. und der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft eine gut besuchte Vortragsreihe ab, zu der zwei Vorträge mit dem Hauptquartier der US Army Europe (USAREUR) sowie eine Unterrichtung über die Lage im Bündnis durch Brigadegeneral Meyer zum Felde von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO in Brüssel gehörten.