RK NORD: Jahresabschluss 2016

Bereits zum 5. Mal beging der Regionalkreis Nord der Clausewitz-Gesellschaft am 2. Dezember seinen Jahresabschluss mit einem festlichen Abendessen  in der Firmenzentrale des Logistikkonzerns Kühne & Nagel  in der Hafencity Hamburg.

Axel Kienast, Vice President Government and Defence Logistics, hieß die Teilnehmer herzlich willkommen. Er ging ein auf die rasante Entwicklung der zwischenmenschlichen Kommunikation, die zu veränderten, aber nicht immer begrüßenswerten Verhaltensmustern geführt habe. Je mehr sich der Mensch von sozialen und anderen Kommunikationsmedien dominieren ließen, desto oberflächlicher und belangloser gestalteten  sich die „Gespräche“. Sie kosteten Zeit und forderten ständige Erreichbarkeit.  Zum eigenen Schutz müsse man sich  diesen Gewohnheiten aber auch einmal entziehen.

Ullrich Tiedt, Leiter des Regionalkreises Nord ,  projizierte  in seiner humorvollen Begrüßung die Weihnachtsgeschichte in die Gegenwart.

Ein Kriminalfall, der zwischen 1988 und 1994 bundesweites Aufsehen erregt hatte, war das Thema des Hauptvortrags an diesem Abend.

Im Wechselspiel präsentierten die Kriminalpsychologin Claudia Brockmann und der 1. Polizeihauptkommissar a. D. Klaus Springborn die mehrjährige Verbrecherjagd auf den unter dem Pseudonym Dagobert bekannt gewordenem Kaufhauserpresser Arno Funke. Der kriminalistische Aufwand suchte seinesgleichen. Vor allem der psychologischen Analyse der Verbrechenspersönlichkeit und seiner Vorgehensweise sowie der dazu unerlässlichen Geduld der Ermittler war es zu verdanken, dass Dagobert am 22. April 1994 bei dem Versuch einer Geldübergabe im Berliner Ortsteil Johannisthal festgenommen werden konnte. Er wurde 1996  zu einer Haftstrafe von neun Jahren und zur Schadensersatzleistung in Höhe von 2,5 Millionen DM an Karstadt verurteilt. Er saß in Plötzensee ein und wurde im August 2000 wegen guter Führung entlassen.

Jeder Teilnehmer erhielt zum Abschluss einen Regenschirm, der, entgegen der landläufigen Meinung, sein Leben in Hamburg überwiegend im Ständer fristet.

Ein rundum gelungener, informativer Abend, der seine  Fortsetzung am 1. Dezember 2017 finden soll.