Der militärische Griff des Islams nach Europa 711-1683 – RK Nord am 18.09.2018

Henning Föls und Ullrich Tiedt (v.l.)
Henning Föls und Ullrich Tiedt (v.l.)

Der Regionalkreis Nord der Clausewitz-Gesellschaft e.V. hatte am 18. September 2018 Oberst a.D. Henning Föls zu Gast, der zu dem Thema „Der militärische Griff des Islams nach Europa 711-1683“ vortrug. Der Leiter des Regionalkreises Nord hatte mit  Oberst a.D. Föls einen Vortragenden zu einem überaus aktuellen Thema gewinnen können, der sich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Christliches  Abendland und islamisches Morgenland, so Föls, verbänden lange  gemeinsame Beziehungen. Vor mehr als 1400 Jahren sei in Arabien eine dritte Weltregion entstanden, während Ostrom und Persien in mörderischen Kriegen verbluteten. Die neue Religion habe einen politischen Machtanspruch erhoben, der auch auf militärische Macht setzte. In einer beispiellosen Dynamik breitete sich der Islam bis nach Mittelasien, Indien und Nordafrika aus. Auch vor Europa machte der Machtanspruch nicht halt, der erst 1683 vor Wien gebrochen wurde.

Danach versank das islamische Imperium in Agonie, und erst mit der Gründung der Muslimbrüderschaft im 20. Jahrhundert sei die Idee der politisch motivierten Erneuerung des Islam wieder aufgegriffen worden, der heute in der zum Teil durch Gewalt geprägten Form des Islamismus mit seinem erheblichen Bedrohungspotential zu einer Bedrohung geworden sei.

Ausführlich ging der Vortragende auch auf die Grundlagen des Islam – Prophet, Koran, Staatswerdung –  ein. Seinen Vortrag schloss er mit einem Blick auf den Islamismus der Gegenwart.

An den Vortrag schloss sich eine lebhafte, auch kritische Diskussion an.

U.T.

Henning Föls und Ullrich Tiedt (v.l.)

Henning Föls und Ullrich Tiedt (v.l.)